Am Donnerstag blieb die Anklagebank neben dem Verteidiger leer. Denn anstatt vor dem Amtsgericht Regensburg zu erscheinen, befand sich der Beschuldigte auf dem Weg in den Urlaub – zusammen mit seinem mutmaßlichen Opfer.
Normalerweise sei er in solchen Fällen eher humorlos, sagt Staatsanwalt Konstantin Voges. Doch hier mache er einmal eine Ausnahme und verzichte darauf, den Angeklagten beim nächsten Mal von Beamten vorführen zu lassen. Das sei ja vermutlich eh nur eine „Eskortierung pro forma“ und die Beamten hätten sicherlich besseres zu tun, vermutet Voges.
Im Streit um ein Bußgeld wegen „illegal“ aufgehängter Plakate für die Opfer von Rassismus gibt es deutliche Kritik an Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Sie stehe persönlich in der Verantwortung und müsse als Verwaltungschefin „so einen Humbug“ stoppen, heißt es am Mittwoch im Bildungsausschuss.
Vor einer Menge von johlenden Gaffern sollen drei Unbekannte einen 15-Jährigen auf der Jahninsel zusammengeschlagen und getreten haben. Doch auf einen Zeugenaufruf der Polizei meldete sich niemand.
Das Ordnungsamt der Stadt Regensburg überzieht den Initiator einer antirassistischen Plakataktion mit einem Bußgeld und lässt es zur Gerichtsverhandlung kommen. Die städtische Stabsstelle für Erinnerungskultur hebt dieselbe Aktion lobend hervor und lässt den Organisator unerwähnt. Die Oberbürgermeisterin hält sich wie üblich raus und lässt ihre Verwaltung machen. Das ist peinlich, traurig und einfach nur ärgerlich.
Mit Ausgaben von 17 Millionen Euro will Regensburg in den nächsten fünf Jahren den Weg zur Smart City beschreiten. Doch eine erste Ausschreibung, über die die als zentral erachtete Bürgerbeteiligung gemanagt und begleitet werden sollte, musste die Stadt kürzlich zurückziehen. Man habe „das falsche Verfahren“ gewählt, heißt es.
Zwischen Muttertag, dem Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs und dem aktuellen Krieg in der Ukraine. Der vergangene Sonntag stand in Regensburg unter dem Eindruck verschiedenster Gefühlsregungen. Auf dem Domplatz lud die kürzlich gegründete russisch-ukrainische Friedensbewegung zur Kundgebung gegen den Ukrainekrieg auf.
Zwei Sicherheitsbeamte sollen 2019 in der JVA Straubing ihre ganz eigenen Verhörmethoden angewendet haben. Wegen Gewalt im Amt mussten sie sich nun vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten.
Ein wichtiger Knackpunkt für das Projekt Stadtbahn könnte nun deutlich einfacher zu lösen sein, als zunächst angenommen. Ein Streitpunkt mit dem Landkreis bleibt derzeit noch ungeklärt. Und die CSU hält es sich weiter offen, das Projekt zu torpedieren.
Gegenüber Medien behauptet der Textilkonzern, dass die über 30 Beschäftigten aus der Regensburger Altstadt-Filiale, die geschlossen wird, im neuen Arcaden-Geschäft übernommen werden würden, doch das interne Vorgehen straft diese Behauptungen der Fast-Fashion-Kette Lügen.
Die Kneipp-Anlage im Georg-Hegenauer-Park ist ein Treffpunkt für die Anwohner am Ziegetsberg. Doch heuer bleibt sie gesperrt – mit fragwürdiger und widersprüchlicher Begründung. Die Stadt hat dem Gartenamt offenbar untersagt, auf freiwillige Helfer zurückzugreifen – trotz bekannten Personalmangels. Gegenüber den Helfern spricht man von Versicherungsgründen.
Mitten auf dem Donaumarkt beim Haus der Bayerischen Geschichte steht das Klimagerechtigkeitscamp. Ein Ort an dem sich Aktivistinnen und Aktivisten treffen und dort diskutieren, kreativ sind und andere Menschen in Sachen Klimagerechtigkeit weiterbilden möchten. Es gibt dort ständig Veranstaltungen, wie zum Beispiel Workshops oder eine Open Stage für Musikerinnen und Musiker. Die Klimacamper haben auch konkrete Forderungen an die Stadt. Wir haben das Leben im Camp begleitet.
Nach scharfer Kritik und der Androhung juristischer Schritte haben sich Betriebsrat und Gewerkschaft beim Streit um die Rechte von Beschäftigten im Zuge der kirchlichen Übernahme der Goldbergklinik Kelheim durchgesetzt. Bei Einigungsgesprächen gaben Caritas und Landkreis in allen Punkten nach.
Stadt und Landkreis sind sich uneins bei der Stadtbahn. Es geht um 60 Zentimeter, um 800.000 Euro und darum, ob der allseits bekundete Wille, bei einer Ausweitung der Stadtbahn in den Landkreis zusammenzuarbeiten auch dann gilt, wenn es ums Geld geht.
Auch der „Kampftag der Arbeiterklasse“ am Sonntag kam am Ukraine-Krieg nicht vorbei. Auf Transparenten und Reden war der russische Angriff ein Schwerpunkt. Doch es gab auch andere Themen.