Ein Brief aus dem bischöflichen Zwielicht
Bischof Rudolf Voderholzer hat den Beschäftigten im Bistum Regensburg einen Brief geschrieben. Vordergründig geht es um sexuellen Missbrauch und sein „ungeschicktes Agieren“ in diesem Zusammenhang. Hauptthema ist aber Voderholzers Kritik am Synodalen Weg. Eine der drängendsten Fragen für viele Beschäftigte thematisiert der Bischof dabei nicht.
„Es tut mir aufrichtig leid, dass ich selbst durch ungeschicktes Agieren noch dazu beigetragen habe, das Zwielicht zu vergrößern“, heißt es ziemlich am Anfang eines Schreibens, das Bischof Rudolf Voderholzer Mitte Februar an die Beschäftigten „in den verschiedenen Dienststellen und Arbeitsbereichen“ des Bistums Regensburg geschickt hat (hier komplett als PDF). Es liest sich wie eine Flucht nach vorn aus misslicher Lage – vor dem Hintergrund der Debatte um das Münchner Missbrauchsgutachten, die Rolle von Joseph Ratzinger und angesichts der explodierenden Kirchenaustrittszahlen. Und es geht um Voderholzer persönlich und sein von ihm angesprochenes „ungeschicktes Agieren“.