Friseure zwischen Wut und Existenzangst
Florierende Schwarzarbeit, fehlende Hilfsgelder und kaum noch Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger. Rund 150 Friseurinnen und Friseure protestierten am Montagabend vor dem Landratsamt und warnten vor einer Pleitewelle in ihrem Handwerk.
„Die Schließung im Dezember konnten wir ja noch hinnehmen. Und die Verlängerung Anfang Januar haben wir geschluckt“, erklärt Roland Artinger, Obermeister der Friseurinnung Kelheim. Aber dass derzeit kein Ende mehr in Sicht sei, das könne nicht die Lösung sein. Ihm gegenüber stehen und sitzen am Montagabend rund 150 seiner Kolleginnen und Kollegen aus der Region. Mit Kamm, Schere und Friseurstuhl sind sie gekommen, um bei der von der Innung Regensburg organisierten Kundgebung vor dem Landratsamt zu protestieren. Auch Landrätin Tanja Schweiger (FW) und Peter Aumer, Bundestagsabgeordneter der CSU, sind da. Während Schweiger unter anderem anmerkt, sie sei als Landrätin nunmal nicht in der Verantwortung und kurz nach Beginn geht, stoßen Aumers Worte auf deutlichen Gegenwind in einem aufgeheizten Klima.