Für kommenden Samstag ruft die Querdenken-Bewegung zu einer Demonstration in Regensburg auf. Ein Expertengespräch mit Thomas Witzgall über die Zusammensetzung und Ziele der „Querdenker“ und darüber, warum Hooligans oder organisierte Rechtsextreme dabei nicht das Hauptproblem sind.
Herr Witzgall, Sie beschäftigen sich seit Jahren mit der rechtsextremen Szene in Deutschland, jetzt widmen Sie sich seit geraumer Zeit auch der sogenannten Querdenken-Bewegung. Warum? Sind das alles Nazis?
Nein. Wir haben bei „Endstation Rechts“ aber festgestellt, dass die rechtsextreme Szene von Anfang an ein enormes Interesse an dieser Bewegung gezeigt hat, wie vorher schon an Themen wie Dieselfahrverboten oder Altersarmut und teils erfolgreich versucht, dort anzudocken. Querdenken selbst aber würde ich nicht als rechtsextrem bezeichnen, dazu fehlt der Rassismus. Wir haben auch einen engen, inhaltlich klar umrissenen „Nazi-Begriff“, was uns besonders von den Querdenkern unterscheidet.