Prozess vertagt – aus Mangel an Zeugen
Widerstand gegen einen Polizeibeamten, Beleidigung sowie gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit Bedrohung und versuchter Nötigung. Seit Montag muss sich ein 21-jähriger Schüler vor dem Jugendschöffengericht Regensburg unter Vorsitz von Richterin Cornelia Braun für diese Taten verantworten. Da jedoch mehrere Zeugen nicht erschienen sind und Freunde des Angeklagten ihren früheren Aussagen deutlich widersprechen, vertagt sich das Gericht nach vierstündiger Sitzung.
Den Kopf in den Händen vergraben und die Ohren mit den Fingern zuhaltend sitzt der 21-jährige Zakir A. (Name geändert) neben seinem Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Jan Bockemühl. Soeben verliest Staatsanwalt Denis Biermann aus der Anklageschrift einen Chatverlauf zwischen dem syrischen Flüchtling und einer Freundin. „Halt´s Maul, Du verfluchte Scheiße, halt dein verfluchtes Maul, weißt du was, fick dich. […] Ich fick Dich, Russland und Putin. […] Wenn ich dich sehe, dann sehen wir was kommt.“ Als Spaß und ganz normal sei dies zu bewerten, erklärt am Montag der Zeuge Bassam Z. „Die beiden beleidigen sich ständig“, so der Freund des Angeklagten.