„In Moria verbrennt die europäische Idee“
Mehr als 200 Menschen versammelten sich am Mittwochabend auf dem Rathausplatz. Nach dem verheerenden Brand im Flüchtlingslager Moria hatte die Seebrücke Regensburg zu einer Kundgebung aufgerufen. Auch Vertreter der Politik waren vor Ort. Wut, Empörung und scharfe Kritik an Innenminister Horst Seehofer bestimmten die Redebeiträge.
„Kein Mensch ist illegal“ und „Seenotrettung ist kein Verbrechen“ ist auf Pullis und T-Shirts zu lesen. Auf einem Schild, das eine junge Frau in mitten der Kundgebungsteilnehmer hochhält steht „Solidarität“. Die gilt an diesem Abend den 13.000 Menschen auf Lesbos, die seit dem Brand Dienstagnacht nicht wissen, wie es weitergehen wird. Wie Michael Buschheuer, Gründer von Sea-Eye und Space-Eye, berichtet, wolle die griechische Regierung einen Teil der Geflüchteten in stillgelegten Militärbunkern vorübergehend unterbringen. „Doch die Bevölkerung blockiert bereits den Zugang. Die Insel will sie nicht mehr.“