Dienstagabend organisierte die Gewerkschaft IG Metall vor dem Werkstor von Continental eine Mahnwache. Es ist die dritte Streikaktion seitdem bekannt ist, dass der kriselnde Autozulieferer deutschlandweit bis zu 13.000 Stellen streichen möchte. „Es ist fünf vor zwölf“, so die Message.
Mitarbeiter von Continental legten hunderte Grablichter vor das Werkstor. Noch geben sie nicht auf. Foto: bm
Es ist Dienstagabend 22.30 Uhr. In einer halben Stunde endet die Spätschicht im Continental-Werk in der Siemensstraße. Bereits jetzt trudeln allmählich die Kolleginnen und Kollegen der Nachtschicht ein. Mit warmem Kaffee und einem alkoholfreien Bier zur Stärkung warten bereits Vertreter der IG Metall. „Wir wollen noch einmal ein deutliches Signal nach Hannover senden“, wiederholt Rico Irmischer, Geschäftsführer der IG Metall in Regensburg, gelegentlich das Anliegen. Dort tagt am Dienstag und Mittwoch der Aufsichtsrat von Continental. Themen sind dabei der geplante bundesweite Stellenabbau und die komplette Schließung des Reifenwerks in Aachen – 1.800 Angestellte sind dort beschäftigt.
Rien ne va plus – nichts geht mehr: Das hieß es ab Dienstagfrüh für den städtischen Busverkehr. Die Gewerkschaft ver.di hatte zum bundesweiten Warnstreik aufgerufen und in zahlreichen Städten den Busverkehr lahmgelegt. Auch in Regensburg verließ ab den Morgenstunden kein einziger Bus das Betriebsgelände in der Bajuwarenstraße.
In einer neunstündigen Marathonsitzung wurden am Dienstag die Plädoyers beim Mordprozess um den Tod von Maria Baumer gehalten. Die Verteidigung fordert Freispruch, Staatsanwaltschaft und Nebenklage lebenslänglich mit besonderer Schwere der Schuld.
Vor rund 13 Jahren wurde in Regensburg die Stolpersteininitiative des Evangelischen Bildungswerkes ins Leben gerufen. Diese macht es sich seitdem zur Aufgabe, das Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig Stück für Stück zu erweitern. Am Montag verlegte dieser im Gedenken an Opfer der NS-Euthanasie-Programme neun weitere Stolpersteine im Stadtgebiet sowie eine Stolperschwelle auf dem Gelände des Bezirksklinikums.
Am vergangenen Donnerstag wählten die Regensburger Jungsozialisten (Jusos) einen neuen Vorsitzenden. Der machte bereits deutlich, dass sich die Jusos auch in Zukunft aktiv in die Partei einbringen werden und forderte einen sozialen und ökologischen Wandel.
Am 6. Oktober soll nach Plan des Landgerichts Regensburg das Urteil im Prozess um den Tod von Maria Baumer gesprochen werden. Morgen sollen das psychiatrische Gutachten und die Plädoyers vorgetragen werden. Ein (vielleicht letzter) Beweisantrag von Christian F.s Verteidiger Michael Euler wurde heute abgelehnt.
Zum achten Mal fand in den vergangenen Tagen das Regensburger Horror-Filmfestival HARD:LINE statt. Aufgrund der Corona-Pandemie einerseits in äußerst reduziertem Rahmen im Ostentorkino und anderseits als Streaming-Angebot online. Ob diese hybride Form eine Dauerlösung auch nach Corona werden könnte? Festivalchef Florian Scheuerer lehnt das ab.
Seit 2011 wird am 28. September der „Safe Abortion Day” weltweit begangen. Das Datum verweist auf das am 28. September 1871 in Brasilien verabschiedete „Gesetz des freien Bauches” (portugiesisch: Lei do Ventre Livre). Dieses legte fest, dass von Sklavinnen zur Welt gebrachte Kinder frei sein sollten. Heutzutage wird an diesem Datum für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen demonstriert. regensburg-digital sprach mit Claudia Alkofer von pro familia über das Thema Abtreibung und bestehende Mythen.
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Unterstützer, Förderer und Werbekunden, nach acht Jahren am Standort Maierhoferstraße ziehen wir mit unserer Redaktion in neue Büroräume. Ab dem 1. Oktober finden Sie uns in der Galgenbergstraße 17, 93053 Regensburg. Wegen des Umzugs sind wir am Montag, 28., und Dienstag, 29. September, nur eingeschränkt erreichbar (Mobiltelefon: +49 179 130 […]
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Continental und dessen Antriebssparte Vitesco legten am Mittwoch in Regensburg für etwa eine Stunde die Produktion lahm. Rund 500 Personen der Tagschicht bildeten eine Menschenkette um das Werk in der Siemensstraße.
Nach Kritik an seinem Vorgehen nach einem Corona-Fall in einer Regensburger Gaststätte hat das Gesundheitsamt nun Stellung genommen. Versäumnisse sieht man nicht. Den Wirt zu informieren sei nicht nötig gewesen.
Wegen versuchter Körperverletzung, Nötigung und Diebstahl wurde am gestrigen Dienstag ein 42-jähriger Berliner zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Im Oktober 2019 verlangte er im Regensburger Bordell No Limit von einer damals 19-jährigen Prostituierten ungeschützten Oralverkehr und tickte nach ihrer Weigerung aus.
Am 25. September soll es nach längerer Pause wieder ein großes Zeichen gegen den immer schneller voranschreitenden Klimawandel geben: Die Klimabewegung Fridays for Future ruft an diesem Freitag zum weltweiten Klimaprotest auf. In Regensburg haben sich über 20 Organisationen, darunter auch Landwirte, Parteien und Gewerkschaften angeschlossen. Gemeinsam wollen sie eine Menschenkette um die Donau bilden. regensburg-digital hat sich mit Ferdinand Klemm, einem der Organisatoren, unterhalten.
Bereits im Juni hatte die Linken-Bundestagsabgeordnete Eva-Maria Schreiber vorgehabt, das Regensburger Ankerzentrum und die Gemeinschaftsunterkunft in der Dieselstraße zu besuchen und sich über die dortige Situation zu informieren. Doch aus Infektionsschutzgründen gab die Regierung der Oberpfalz erst für diesen Montag grünes Licht.
Wie die Stadt Regensburg am heutigen Dienstag mitteilt, wird sie ab morgen, den 23. September, per Allgemeinverfügung die Corona-Regeln verschärfen. Dabei werden unter anderem erlaubte Gruppengrößen im öffentlichen Raum sowie in der Gastronomie von zehn auf fünf Personen reduziert und der Verkauf von Alkohol to go ab 22 Uhr verboten. Die Maßnahmen gelten zunächst bis 29. September.
Im Mordprozess um den Tod von Maria Baumer sorgt die Ankündigung eines Beweisantrags für Misstöne zwischen dem Kammervorsitzenden Michael Hammer und Strafverteidiger Michael Euler.
Die Maßnahmen wirken willkürlich, die Informationspolitik dürftig: Nach einem Corona-Fall in einer Regensburger Gaststätte wurden die Kontaktpersonen teils in Quarantäne geschickt, teils nicht. Mehrere Betroffene wurden überhaupt nicht informiert, darunter der Wirt.
Am Mittwoch wurde eine frühere Neutraublinger Zahnärztin vom Amtsgericht Regensburg wegen Bankrott und Untreue zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Die insolvente 58-Jährige betätigte sich am Insolvenzverwalter vorbei als freiberuflicher „Selbstliebe-Coach“.
Am Donnerstag verurteilte das Schöffengericht am Amtsgericht Regensburg einen 29-jähirgen Handwerker wegen Geldfälschung und Betrugs in drei Fällen zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten, ausgesetzt zur Bewährung. Der Angeklagte hatte verschiedene Euro-Scheine am heimischen Drucker hergestellt und zur Bezahlung von sexuellen Dienstleistungen verwendet.