Stadt setzt auf Verbote
In der langen Debatte um Lärm, Müll und seit mehreren Monaten auch Infektionsschutz bahnt sich eine Verschärfung der Grünanlagensatzung der Stadt Regensburg an. Kommenden Dienstag sollen im Ferienausschuss nach dem Willen der Koalition ein nächtliches Betretungsverbot für Jahninsel und Grieser Spitz in Frühjahr und Sommer sowie ein generelles Verbot „elektronisch verstärkter Musik“ in allen 139 städtischen Grünanlagen beschlossen werden. Vor allem Jugendverbände wollen weiterhin gegen die Maßnahmen vorgehen. Auch eine mögliche Klage steht im Raum.
Die Stadt Regensburg setzt auf Außenwirkung. Die Pressekonferenz zur geplanten Änderung der Grünanlagensatzung findet öffentlichkeitswirksam auf der Jahninsel statt. Bürgermeister Ludwig Artinger (Freie Wähler) und gleich zwei Amtsleiter, Hans Dietrich Krätschell (Gartenamt) und Dr. Patrick Veit (Ordnungsamt), stellen gemeinsam die Maßnahmen vor, welche die Stadt gegen Lärm, Müll und im Sinne des Infektionsschutzes im Ferienausschuss des Stadtrats am 25. August beschließen lassen will. Der Auftritt soll Geschlossenheit demonstrieren bei einem Thema, das eigentlich seit vielen Jahren, besonders aber in den letzten Wochen höchst umstritten ist.