Ein Spaten, der neben den sterblichen Überresten von Maria Baumer gefunden wurde, beschäftigt das Landgericht Regensburg am Dienstag. Ihr früherer Verlobter hatte einen baugleichen Spaten wenige Tage vor ihrem Verschwinden gekauft. Später tauchte dann unter mysteriösen Umständen ein zweiter Spaten auf dem Speicher des Angeklagten auf.
Es war ein Damen-Federspaten der Marke Gardol, den die Beamten der Regensburger Kripo finden wollten, als sie am 12. September 2013 das Wohnhaus von Maria Baumer und ihres Verlobten Christian F. durchsuchten. Vier Tage zuvor hatte man die sterblichen Überreste der 26jährigen in einem Waldstück bei Bernhardswald gefunden, die seit dem 26. Mai 2012 als vermisst galt. Und drei Tage vor ihrem Verschwinden hatte Christian F. einen solchen Spaten im Bauhaus Regensburg gekauft. Die 17,95 Euro bezahlte er per EC-Karte. Derzeit muss sich der heute 35jährige vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts Regensburg gegen eine Anklage wegen Mordes verteidigen. Er soll Maria Baumer vergiftet und anschließend im Wald verscharrt haben. Ein Indizienprozess, bei dem es um viele kleine Details geht. Unter anderem um den Spaten im Wald, jenem auf dem Speicher und deren Herkunft.