Corona-Krise: Künftige Lehrer fordern Neuregelung fürs Examen
Eine wachsende Zahl von Lehramtsstudentinnen und -studenten, die heuer vor ihrem Examen stehen, sieht vor dem Hintergrund der Corona-Krise keine fairen Prüfungsbedingungen mehr gewährleistet. Sie fordern eine grundlegende Änderung der Prüfungsbedingungen, vor allem aber solle das Kultusministerium endlich offen und transparent kommunizieren. Über 1.300 von ihnen haben sich zu einer Facebook-Gruppe zusammengeschlossen. Ein offener Brief hat bereits über 500 Unterzeichner.
„Ich schildere hier mal meine Situation, vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen. Ich bin Mutter von zwei Kindern. Die beiden sind vier Jahre und drei Monate alt. Ich habe mich trotz meiner Schwangerschaft dazu entschieden, das Examen dieses Semester abzulegen, damit ich es hinter mir habe und ab April, wenn meine schriftlichen Prüfungen um sind, wieder mehr Zeit für meine Familie zu haben. Das klappte auch ganz gut. Ich habe die Vormittage, an denen meine Große im Kindergarten war, zum Lernen genutzt und das Baby war ja noch im Bauch…Und dann kam es ganz anders.“
So beginnt die Schilderung der Regensburger Lehramtsstudentin Stefanie K., die eigentlich im April Examen machen und dann im September mit dem Referendariat beginnen wollte. Bis zu sechs Monate Vorbereitungszeit darf man schon mal rechnen für die – je nach Fachbereichen – fünf oder mehr schriftlichen (daneben noch mündliche und praktische) Prüfungen, die etwa jeweils drei bis vier Stunden umfassen.