Solidarität heißt Abstand halten
In der aktuellen Situation ist es ein notwendiger Prozess, die gewohnten Verhaltensweisen zu erkennen und anzupassen. Mit die wichtigste Veränderung heißt: Abstand halten.
Neulich an der Kasse im Supermarkt: Eine ältere Frau leert ihren Einkaufsbeutel auf das Warenband aus. Immer wieder blickt sie kritisch um sich und kontrolliert, ob die anderen Menschen auch tatsächlich Abstand halten, wie es auf den Schildern direkt an und auch schon vor der Kasse empfohlen wird. Während die anderen Menschen geduldig und mit reichlich Abstand warten, bezahlt die ältere Frau, räumt ihre Sachen zurück in den Beutel und tappst langsam davon, nicht ohne ein zufriedenes und dankbares Nicken zurückzulassen. An den Kühlregalen sieht die Situation derweil etwas anders aus. Dort greift ein Mann nach einer Packung Sojajoghurt, flankiert von einem Pärchen, das schnell noch die darunter gelagerte Butter einkaufen möchte. Abstand wäre hier zwar auch geboten. Doch es ist eben auch ein Prozess, die gewohnten Dinge derzeit selbst zu erkennen und anzupassen.