Der Spendenkönig ist ein Kasperl
Im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg fand am Dienstag die Premiere von Christoph Maltz‘ Wahlkampf-Posse „Wurstspenden nur gestückelt“ statt. Es geht um König Joachim und die Wurstspendenpraxis in Kasperlhausen. Und wo Kasperlhausen ist, ist Regensburg nicht weit. Ein Puppentheater leistet, was andere Kunst nicht leisten will.
Dass in einer Stadt wie Regensburg „jahrhundertelang der Stumpfsinn warmgestellt“ ist, wusste schon Thomas Bernhard und täuschte natürlich nicht. Wo sonst sollte eine vergleichsweise harmlose Karikatur zu einer Strafanzeige wegen Beleidigung seitens der Stadt führen und den Rechtsreferenten zu der Aussage verleiten, es könne doch nicht sein, „dass mit dem Stadtoberhaupt einer prosperierenden Kommune wie Regensburg derart umgesprungen wird.” Nein, natürlich nicht. Man halte Spott gefälligst möglichst fern vom Prosperator. Vom OB zum Anfassen zum angefassten OB.