Plädoyers um den „weißen Fleck auf der rechtlichen Landkarte“
Im abgetrennten Verfahren des zweiten Korruptionsprozesses fällt am Freitag das Urteil für den wegen Bestechung angeklagten früheren Geschäftsführer von Sontowski & Partner. Es geht um eine Spende von 5.000 Euro. Ein Punkt ist auch für die Entscheidung im Fall Wolbergs von einiger Bedeutung.
Hat ein früherer Geschäftsführer des Immobilienentwicklers Sontowski & Partner Oberbürgermeister Joachim Wolbergs mit einer Spende von 5.000 Euro bestochen, um auf dem Nördlichen Rübenhof für die Genehmigung von mehr Einzelhandelsfläche zu sorgen, oder nicht? Bereits am Freitag wird die fünfte Strafkammer am Landgericht Regensburg dazu ein Urteil fällen. Im Verfahren gegen Thomas R., das vor knapp zwei Wochen vom Prozess gegen Joachim Wolbergs abgetrennt wurde, haben Staatsanwaltschaft und Verteidigung am Dienstag ihre Plädoyers gehalten. Das Interesse ist gering. Zwei, am Ende drei Journalisten sind da. Rechtsanwalt Michael Haizmann, der Ferdinand Schmack im Wolbergs-Prozess vertritt. Und Joachim Wolbergs selbst ist gekommen, um zuzuhören und sich gelegentlich ein paar Notizen zu machen.