„Botschaft der Niedertracht.“
Die Wahl Thomas Kemmerichs (FDP) zum thüringischen Ministerpräsidenten am Mittwoch hat für viel politischen Wirbel gesorgt. Vor allem, dass sich der „Kandidat der Mitte“ von der Rechtsaußenpartei AfD um Björn Höcke wählen ließ, sorgte für Entsetzen, Kritik und Protest. In Regensburg fand gestern Abend eine binnen kurzer Zeit beworbene, aber gut besuchte Protestkundgebung statt. Der Widerstand scheint sich gelohnt zu haben: Zwischenzeitlich möchte sich Kemmerich vom Regierungsamt zurückziehen.
So viel Gegenwind dürfte der FDP zuletzt Anfang der 2000er Jahre begegnet sein, als ihr damaliger stellvertretender Vorsitzender Jürgen Möllemann mit einer antisemitischen Agenda die Partei weit rechts zu positionieren versuchte. Das Vorhaben misslang, auch weil der außer-, aber auch innerparteiliche Widerstand zu stark wurde.