„Es braucht eine neue Form des Wirtschaftens“
Dr. Michael Sterner ist Professor für Energiespeicher an der OTH Regensburg und einer der Leiter der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES). Insbesondere bei der Entwicklung neuartiger Energiespeicherkonzepte sowie der Erforschung von synthetischen Antriebsstoffen hat Sterner mit seiner Arbeit bereits wichtige Beiträge geleistet. regensburg-digital sprach mit dem Ingenieur über notwendige Schritte in der Klimapolitik und gesellschaftliche Veränderungen, die es geben muss. Teil I unseres zweiteiligen Interviews.
Herr Sterner, Ende November hat die EU den Klimanotstand ausgerufen. Damals für viele ein wichtiges Zeichen. Doch schon die wenige Tage später abgehaltene Klimakonferenz COP25 in Madrid brachte erneut kaum brauchbare Fortschritte. Das vorgelegte Klimapaket der Bundesregierung wurde ebenfalls scharf kritisiert. Dabei werden die Warnungen der Klimaforscher immer lauter, dass uns die Zeit davon eile. Wie schlecht ist es bereits um uns bestellt?
Der Klimawandel ist traurige Realität und lässt sich auch nicht wegdiskutieren. Aber es ist auch noch nicht alles verloren. Das Gebot der Stunde lautet, endlich die Weichen zu stellen, damit wir bis spätestens 2050 den weltweiten CO2-Ausstoß auf Null bekommen. Und da liegt noch sehr viel Arbeit vor uns.