„Ich würde es heute wieder so machen“
Gegen den Geschäftsführer der medienwirksamen Regensburger Fahrradfirma PG Bikes läuft derzeit am Landgericht Regensburg ein Verfahren wegen Insolvenzverschleppung und zahlreichen Betrugsfällen. Die vergangenen Zeugeneinvernahmen waren „nicht besonders ergiebig“ (Richterin Escher), doch der heutige Zeuge konnte einen genaueren Einblick in die Geschäftswelt von PG Bikes liefern.
„Ich bin sauer auf unser super deutsches Gericht, weil wir kein Recht haben“, tobt der Zeuge, als er im Zeugenstand Platz nimmt. Er werde seine Personalien nicht sagen, was das denn überhaupt zur Sache täte. Und drohen lasse er sich schon gar nicht, „sonst gehe ich wieder“.
„Oh mei“, kommentiert halb irritiert und halb amüsiert Elke Escher. Die Vorsitzende der 6. Strafkammer des Landgerichts Regensburg „droht“ dem wildgewordenen Fahrzeuglackierer mit seiner Aussagepflicht als Zeuge und versucht ihn zu besänftigen. Sein Alter müsse er dann nicht nennen, wenn er es nicht wolle, gibt sie letztlich nach. „Ich möchte hier keinen Stress haben.“