Bei den Kreuzfahrern
Anfang dieser Woche fand im slowakischen Šamorín bei Bratislava die 24. Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz statt. regensburg-digital war dabei. Eine Reportage.
An der Teleskopstange in der Hand der wartenden Stadtführerin pendelt eine kleine Taschenlampe. Es ist schon dunkel, als das Schiff mit den Gästen, denen sie heute Bratislava zeigen soll, am Fajnorovo nábrežie anlegt. Und außerdem muss es schnell gehen. Da braucht es ein markantes Erkennungszeichen, um niemanden aus der Reisegruppe zu verlieren (im Zweifel auch an eine der zehn anderen Gruppen), während man vom Donauufer Richtung Innenstadt eilt und die warm eingepackte Dame in fließendem Stakkato-Deutsch erzählt: Da eine alte Brücke, dort die Brücke des Slowakischen Nationalaufstands, mit einem Ufo, das etwas mit Erich von Däniken zu tun haben soll, überhaupt gab es mal sehr viele Brücken hier, drüben sind Berge, am anderen Ufer ein großer Park. Man sieht das meiste nicht nicht, es ist ja dunkel, aber: „Wir danken Maria Theresia.“ Die Stadtführerin weiß, dass sich Österreicher in der etwa 15-köpfigen Gruppe befinden. Der langjährigen Habsburger Erzherzogin und Königin wird im Laufe der Führung öfter gedankt.