„Es gibt kein Menschenrecht auf Sex.“
„Es sind die Frauen, die durch Prostitution stigmatisiert und diskriminiert werden“, sagt Huschke Mau und fragt warum in Deutschland nicht die Freier, also all die Männer, die für Sex zahlen, in den Blick genommen werden. Gemeinsam mit Inge Bell, Vorsitzende von TERRE DES FEMMES, war die ehemalige Prostituierte am Montagabend in Regensburg zu Gast. Für beide steht fest: Prostitution bedeutet Gewalt, Menschenhandel und Ausbeutung.
Es ist ein dramatischer Fall, den Inge Bell am Montag im Evangelischen Bildungswerk den etwa 50 Anwesenden vorstellt. Mit 19 Jahren zog Ioana im Jahr 2014 mit ihrem Kind von Rumänien nach Deutschland. Ihre Freundin Florentina hatte sie zuvor immer wieder bemüht und ihr erzählt, wie toll das Leben in Deutschland sei und beide könnten sich in Leipzig einen Putzjob teilen. Doch Florentina lebte damals tatsächlich mit Robert T., einem Zuhälter, zusammen und Ioana wurde bereits kurz nach ihrer Ankunft gezwungen, sich ebenfalls zu prostituieren. Zwei Monate später wurde Ioana nach Nürnberg in ein Bordell verkauft.