Eiskalte Weihnachtsbotschaft für einen Todkranken
Der Pfarrer und der langjährige Hausmeister der Pfarrei St. Bonifaz lebten Tür an Tür. Doch davon, dass sein Nachbar schon länger todkrank war, will der Geistliche nichts mitbekommen haben. Einen Tag nach Weihnachten teilte er ihm mit, dass man nach 26 Jahren seinen Mietvertrag kündige. Seinen Sohn bat der Mann auf dem Sterbebett, die Geschichte öffentlich zu machen.
Als am Morgen des 27. Dezember 2018 das Telefon bei Jan Tomala klingelte, da wusste er schon, dass er gerade das letzte Weihnachtsfest mit seiner Familie gefeiert hatte. Knapp vier Jahre zuvor war bei ihm ein Papillenkarzinom, eine Unterform von aggressivem Bauchspeicheldrüsenkrebs, diagnostiziert worden. Mehrfache Operationen, Chemo- und Radiotherapien konnten die Krankheit nicht aufhalten. Tomala war ebenso wie seiner Lebensgefährtin und seinem Sohn Robert klar, dass er nur noch wenige Wochen zu leben hatte. „Es sollte etwas ganz Besonderes werden“, erzählt Robert Tomala. Doch der Anruf habe alles verdorben.