„Hohe kriminelle Energie“: Haftstrafen im Wolbergs-Prozess gefordert
Jeweils viereinhalb Jahre für Joachim Wolbergs und Volker Tretzel, drei Jahre Haft und eine Bewährungsstrafe für ihre Mitangeklagten fordert die Staatsanwaltschaft bei ihrem Plädoyer im Korruptionsprozess. Es habe ein jahrelanges, komplexes korruptives System mit einem „Spiritus Rector“ Tretzel gegeben.
„In meinen Augen sind die verrückt.“ Es ist der erste Satz, der aus Joachim Wolbergs herausplatzt, als er gegen 16 Uhr den Gerichtssaal verlässt. Über fünf Stunden haben die beiden Staatsanwältinnen Christine Ernstberger und Ingrid Wein am Montag mit Unterbrechungen und unter gelegentlichem Gegrummel von den Angeklagten und deren Verteidigern plädiert. Am Ende fordert die Staatsanwaltschaft durchweg Haftstrafen, von denen lediglich eine zur Bewährung ausgesetzt werden soll.