Kein guter Tag für die Staatsanwaltschaft
Das Ansinnen der Staatsanwaltschaft, die Glaubwürdigkeit von Joachim Wolbergs durch zwei zusätzliche Zeugen zu erschüttern, scheint nicht wirklich von Erfolg gekrönt zu sein. Einen weiteren Beweisantrag der Strafverfolger lehnt die Kammer am Mittwoch ab. Durch eine Nachfrage von Richterin Elke Escher wird zudem klar: Nach wie vor ist ungewiss, wann und wie das Ermittlungsverfahren gegen Alt-OB Hans Schaidinger abgeschlossen wird.
Der Zeuge stockt, überlegt, lässt sich immer wieder seine drei Jahre alten Aussagen bei der Kripo vorhalten, schiebt dann doch das eine oder andere nach. Häufig sagt er aber auch: „Daran kann ich mich nicht erinnern.“ Belastungseifer kann man CSU-Stadtrat Erich Tahedl nur schwerlich unterstellen, allerdings ist er mit der Situation sichtlich überfordert. Der 59jährige ist der vorerst letzte Zeuge im Korruptionsprozess gegen den suspendierten Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und seine drei Mitangeklagten vor dem Landgericht Regensburg. Immer noch geht es um eine Stellenbesetzung bei der Stadtbau GmbH, der 100prozentigen Wohnbautochter der Stadt.