Gerechte Bodenpolitik und das Negativbeispiel Regensburg
Der Vergleich eines Vortrags der Städteplanerin Christiane Thalgott mit den Zuständen in Regensburg offenbart, was vor allem die Politik von Hans Schaidinger in Sachen bezahlbarer Wohnraum angerichtet hat. Mit der Mentalität, die der frühere Oberbürgermeister in Teilen der Stadtverwaltung etabliert hat, hat der Stadtrat bis heute zu kämpfen.
Wenn man Christiane Thalgott zuhört und ihre Forderungen für eine gerechteres Baugeschehen in den Städten mit dem vergleicht, was in Regensburg in den letzten 20 Jahren passiert ist, dann möchte man weinen. Die Bundesverdienstkreuzträgerin war 25 Jahre lang Stadtbaurätin in München und hat dort 1994 erfolgreich das Programm zur sozialen Bodennutzung erarbeitet – auf allen Baugebieten müssen seitdem ein Drittel der Wohnungen öffentlich gefördert sein, Bauherren müssen sich maßgeblich an den Kosten für notwendige Infrastruktur beteiligen und öffentliche Flächen unentgeltlich an die Kommune abtreten bzw. deren kostenlose Nutzung einräumen.