„Bei diesen Summen schau ich nicht auf 20- oder 30.000 Euro.“
Bei der Vernehmung von Beschäftigten der Bauteam Tretzel GmbH stellt sich zunehmend heraus, dass kaum jemand Einblick in die Gehaltsstrukturen, Provisionen und Gewinnbeteiligungen hatte. Vieles scheint nach Gutdünken des Firmenpatriarchen Volker Tretzel gelaufen zu sein – allerdings zur Zufriedenheit aller Beteiligten, die auf Zuruf von Tretzel und dessen Geschäftsführer Franz W. klaglos Parteispenden leisteten – mal an die CSU, noch häufiger an die SPD.
Richtig aufgekratzt ist Volker Tretzel, als er zur Mittagspause aus dem Sitzungssaal kommt. „Ein intelligenter Bursch“ sei das gewesen, der da gerade ausgesagt hat, lässt der Bauträger einen Zuschauer wissen, mit dem er neben dem Kaffeeautomaten plaudert. Dabei habe er sich bei diesem Zeugen „am meisten Sorgen gemacht“. Aber seine Aussage sei dann doch „gut, wirklich gut“ gewesen.