Gloria, die AfD und “eine Form von Kindesmissbrauch”
Mehrere hundert Regensburger protestierten am vergangenen Samstag gegen den „Bus für Meinungsfreiheit“, der auf seiner Deutschland-Tour in Regensburg Station machte. Gloria von Thurn und Taxis und AfD-Vertreter mischten sich unter die Organisatoren der Tour, die sich gegen eine Sexualpädagogik der Vielfalt und die Akzeptanz von homo- und transsexueller Identität an der Schule wendet. Die Adelige bezeichnet diesen (in ihren Augen nicht adäquaten) Sexualkundeunterricht als “Form von Kindesmissbrauch”.
Es ist kurz vor 13 Uhr am Samstagnachmittag, als der orange „Bus für Meinungsfreiheit“ auf dem Regensburger Domplatz vorfährt und einige wenige Aktivisten in gleichfarbigen T-Shirts herausspringen. Später werden noch eine Handvoll Personen zur Kundgebung hinzustoßen. Alles in allem bleibt die Zahl jedoch überschaubar. Auf der anderen Seite der Absperrung – die Polizei verfolgte erneut ihr mittlerweile bewährtes Konzept einer umfangreichen Absperrung des Domplatzes durch Hamburger Gitter – haben sich bereits seit 12 Uhr etwa 400 Demonstranten unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt“ versammelt. Mehrere Parteien und Organisationen hatten sich schon im Vorfeld dem Aufruf des Hochschularbeitskreises (AK) Queer angeschlossen, um gemeinsam für Toleranz und Gleichberechtigung auf die Straße zu gehen.