Krematorium: Man spricht öffentlich nur über das Nötigste
Die Stadträte im Finanzausschuss gaben einstimmig grünes Licht für eine Investition von 1,1 Millionen Euro in das städtische Krematorium. Offen bleibt, warum die Instandsetzung der zuvor über Monate schön geredeten Missstände nun plötzlich eilt.
„Würdevoller Umgang mit Verstorbenen. Empathischer und pietätvoller Umgang mit Angehörigen. Moderne und transparente Arbeitsweise.“ Insbesondere vom letzten dieser drei „Grundpfeiler“, die das städtische Krematorium Regensburg auf seiner Internetseite nennt, ist am Donnerstag nur wenig zu spüren. Bei der Debatte um Sondermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro, um die – so steht es in der Beschlussvorlage des Verwaltungs- und Finanzausschusses – „abgewirtschaftete“ Filteranlage zu erneuern, gibt es von der Koalition lediglich eine Wortmeldung. Margit Kunc (Grüne) stellt zwei Nachfragen, sagt aber auch: „Warum haben wir eigentlich einen Ältestenrat, wenn hier so getan wird, als hätten wir über nichts gesprochen?“ Man scheut die öffentliche Debatte über den „Krematoriums-Skandal“, der sich zunehmend auswächst.