Plötzlich kleinlauter Schläger erreicht “Ende der Fahnenstange”
Erst beschimpfte er einen jungen Afghanen als „Scheiß Ausländer“, dann brach er ihm durch den Schlag mit einer Schreckschusspistole das Jochbein. Die Aussicht einer Haftstrafe bewirkte zwar so etwas Ähnliches wie Einsicht bei dem 21jährigen, doch die kam zu spät.
„Ja, Ja! Passt schon! Ich brauch nix mehr hören!“ Mit diesen Worten nimmt Kevin J. nach gut eineinhalb Stunden Verhandlung seine Berufung gegen das Urteil des Amtsgerichts Regensburg vom März 2017 zurück und akzeptiert nun doch die Jugendstrafe von einem Jahr und zwei Monaten, die damals verhängt wurde. Das Gericht sah es seinerzeit als erwiesen an, dass der heute 21jährige am 19. März 2016 einem afghanischen Flüchtling durch den Schlag mit einer Schreckschusspistole das Jochbein gebrochen und ihm eine schmerzhafte Platzwunde zugefügt hatte. Bis heute befindet er sich seitdem wegen einer posttraumatischen Belastungsstörung in Behandlung. regensburg-digital hatte zunächst exklusiv über den Angriff berichtet.