27 Jun2017
Keine Kehrtwende beim Umgang mit Obdachlosigkeit
Elendsverwaltung und Repression
Der „Fall“ des schwerbehinderten Paares, das im „Sofortvollzug“ aus seiner Notunterkunft gejagt werden sollte, bringt immer mehr Ungereimtheiten der städtischen Obdachlosenpolitik ans Licht.
Es sollte eine Kehrtwende im Umgang mit obdachlosen Menschen sein: 2016 schuf die Stadt Regensburg eine neue Fachstelle zur Vermeidung von Obdachlosigkeit nebst angeschlossenem Sozialdienst. Die Zuständigkeit für die 55 Notwohnungen in der Aussiger Straße und die Obdachlosenunterkunft in der Taunusstraße wurde im Zuge dessen weg vom Ordnungs- hin zum Sozialamt verlagert. Damit wollte die bunte Koalition eine jahrzehntelange Praxis beenden, nach der die Stadt Obdachlosigkeit als rein ordnungspolitisches Problem behandelte.