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Archiv für 19. Mai 2017

Keine Genehmigung zur Ausbildung

Wie eine Behörde Integration verhindert

Wartet seit Monaten auf einen schriftlichen Bescheid der Ausländerbehörde: Youssouf A.. Foto: as

Wartet seit Monaten auf einen schriftlichen Bescheid der Ausländerbehörde: Youssouf A.. Foto: as

Youssouf ist 18 Jahre alt, bereits jetzt bestens integriert und könnte nun eine Ausbildung beginnen: Doch die Ausländerbehörde mauert. Das ist mittlerweile normale Absurdität, von der vor allem, aber nicht nur afghanische Flüchtlinge betroffen sind. Youssouf stammt aus dem Tschad,

Youssouf A. ist das, was man landläufig als smart bezeichnen würde. Einer, der sich gern einmischt, der weiß, was er will und dafür bereit ist, auch etwas zu tun. Vermutlich ist es ihm deshalb gelungen, sich ganz allein vom Tschad über Libyen bis nach Deutschland durchzuschlagen. Damals, als er sein Heimatland 2014 verließ, war Youssouf noch keine 15 Jahre alt und wenn er erzählt, wie er zuvor mehrfach von der Polizei inhaftiert und teilweise auch misshandelt wurde, schwingt etwas Angst in seiner Stimme mit. Vor allem aber ist es Empörung darüber, darüber, was für Folgen es im Tschad haben kann, „wenn man seine Meinung sagt und sich gegen Ungerechtigkeit engagiert“.

Serie

Ankerkind sucht Heimathafen – ein Tagebuch (XVI)

„…nehmen Sie doch einen Flüchtling auf, wenn Sie unbedingt helfen wollen!“ Dieser Standardsatz fällt häufig, wenn über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland diskutiert wird. In unserer neuen Serie erzählt eine Mutter davon, wie eine Familie lebt, die zwei unbegleitete Flüchtlingskinder aufnimmt. Muslime in einer christlichen Familie, arabische Jungs bei einem Hausmann, syrische Söhne in einer Beamtenfamilie, orientalische Sitten zwischen deutschen Traditionen, Damaszener in einem bayerischen Dorf. Spannungsreiches und spannendes Zusammenleben und Zusammenwachsen. Die Namen haben wir geändert. Teil XVI.

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