Buchbergers seelische Gleichschaltung des ganzen deutschen Volkes
Vor 90 Jahren wurde Michael Buchberger ins Bischofsamt gehoben. Wie kaum ein zweiter Kirchenhierarch hat Buchberger den Nationalsozialismus begrüßt. Da Buchbergers zweideutiges Verhältnis zum Nationalsozialismus, seine bedenklichen Wortmeldungen und antisemitischen Werke bislang nicht untersucht worden sind, sollen in einer vierteiligen Aufsatzserie wesentliche Aspekte dieser stadtgeschichtlich relevanten Zusammenhänge skizziert werden. Zweiter Teil unserer Serie.
Nachdem im ersten Teil anhand seiner Schrift Gibt es noch eine Rettung? von 1931 Buchbergers unbedingte Feindschaft gegenüber allen sozialistischen und liberalen Ansätzen, seine nur bedingte Ablehnung des Nationalsozialismus und der von ihm propagierte christliche Antisemitismus aufgezeigt wurden, soll nun sein Verhalten bis zum Kriegsbeginn skizziert werden. Hirtenworte, Briefe, kirchliche Amts- und Sonntagsblätter werden dafür herangezogen. Doch zunächst zur politischen Entwicklung in die Diktatur und den Vorgängen in Regensburg.