„Mit Gott für Deutschland“: Anmerkungen zu Bischof Michael Buchberger
In Regensburg gedenkt man seit 1945 des Dompredigers Johann Maier, der am 24. April 1945 standrechtlich hingerichtet wurde. Diese Tradition geht zurück auf den vor 90 Jahren ins Bischofsamt gehobenen Michael Buchberger, der den Nationalsozialismus wie kaum ein zweiter Kirchenhierarch begrüßt hat. Da Buchbergers zweideutiges Verhältnis zum Nationalsozialismus, seine bedenklichen Wortmeldungen und antisemitischen Werke bislang nicht untersucht worden sind, sollen in einer vierteiligen Aufsatzserie zumindest wesentliche Aspekte dieser stadtgeschichtlich relevanten Zusammenhänge skizziert werden.
Wird im ersten Teil die Zeit bis 1933 ins Visier genommen, geht es im zweiten um Buchbergers offene Unterstützung des NS-Staates bis zum Kriegsanfang. Im dritten Teil soll dann Buchbergers Beitrag zur Kriegsmobilisierung und sein Verhalten gegenüber den nationalsozialistischen Vernichtungsprojekten skizziert werden. Der letzte Teil handelt von Buchbergers Vorstellungen zum Wiederaufbau des „deutschen Volkes“ und vom Umgang der Nachkriegsgesellschaften mit den Verstrickungen des Regensburger Bischofs im Nationalsozialismus.