Beschuldigter Bauunternehmer: „Wir sind die Verarschten!“
Die Wortwahl und die Aussagen werden deutlicher: Am Donnerstag rang der Stadtrat vier Stunden um einen Umgang mit der Korruptionsaffäre – mit überschaubarem Ergebnis und heftigen gegenseitigen Vorwürfen. Tags darauf meldet sich einer der Beschuldigten in der Spendenaffäre zu Wort und greift Teile der Stadtverwaltung an.
„Wenn ich nicht Beschuldigter in einem Ermittlungsverfahren wäre, wären Sie wahrscheinlich nicht so zahlreich erschienen“, sagt Ferdinand Schmack, als er die Medienvertreter in seinem Büro in der Blumenstraße begrüßt. Gemeinsam mit seinem Bruder Martin führt Schmack die gleichnamige Firmengruppe. Und ebenso wie der derzeit inhaftierte Bauträger Volker Tretzel, und Thomas Dietlmeier (Immobilien Zentrum) gehört auch er zu den Beschuldigten in der Spendenaffäre, deretwegen die Staatsanwaltschaft seit Juni 2016 ermittelt. Ein Umstand, das sagt Schmack im Lauf des Termins, der ihn maßlos ärgere. „Wir lassen uns nicht mit den anderen Teilnehmern am Immobilienzirkus in die gleiche Pfanne hauen.“