Ein positiver Schritt voller Mängel
Das Regensburger Bistum will nun alle minderjährigen Opfer von körperlicher Gewalt im kirchlichen Bereich entschädigen. Finanzielle Leistungen bekamen bislang nur Betroffene aus Domspatzen-Einrichtungen. Doch das „neue“ Projekt ist intransparent und hat einige Mängel.
Wie die Pressestelle des Bistums Regensburg diesen Montag ganz nebenbei auf seiner Internetseite unter der Rubrik „News“ bekannt gab, wurde ein neues Projekt zur Anerkennung von Leid durch „massive Körperverletzung“ im kirchlichen Bereich eingerichtet. Es geht um in strafrechtlicher Hinsicht verjährte Taten an Minderjährigen, die von Klerikern oder weltlichen Mitarbeitern des Bistums verübt wurden. Um das Los von Betroffenen, die bei der im Februar 2015 angekündigten Anerkennung von körperlichem Leid leer ausgingen, weil sie nicht zu der damals bedachten Opfergruppe der „Domspatzen“ gehörten. Zahlungen für erlittenen sexuellen Missbrauch sind offenbar nicht vorgesehen.