„Hoffnungslos überfordert und personell unterbesetzt“
Durchweg positive Worte findet der Oberbürgermeister anlässlich von zehn Jahren Hartz IV und zehn Jahren Jobcenter Regensburg. Darüber, dass in der Behörde erheblicher Personalmangel zu Lasten aller Beteiligten zu bestehen scheint, will bei der Jahrespressekonferenz niemand reden. Auch spätere Nachfragen werden nur ausweichend beantwortet.
Zehn Jahre sind seit der Einführung von Hartz IV vergangen und eben so lange ist Birgitt Ehrl auch Geschäftsführerin des Jobcenters Regensburg. Bei der Jahrespressekonferenz am Mittwoch im Alten Rathaus steht denn auch zunächst alles im Zeichen dieses „Jubiläums“. Stellvertretend für die beiden Träger des Jobcenters tauschen Oberbürgermeister Joachim Wolbergs für die Stadt und Gabriele Anderlik für die Agentur für Arbeit gegenseitiges Lob für die „sensationell gute Zusammenarbeit“ aus. Wolbergs betont seine persönliche Meinung, derzufolge die Hartz-Reformen abgesehen von Detailfragen eine richtig gute Sache gewesen seien und „dem Land richtig viel gebracht haben“. Mit Birgitt Ehrl habe das Jobcenter seit Anbeginn dieselbe Geschäftsführerin, fährt Wolbergs fort. Das sei beileibe nicht alltäglich und zeige, was Ehrl für eine gute Arbeit mache. Auch 2015 könne das Jobcenter „auf ein erfolgreiches Jahr“ zurückblicken, heißt es in einer Presseerklärung, die verteilt wird.