Erste Kehrtwende im Umgang mit Obdachlosigkeit
In der Vergangenheit wurden Obdachlose in Regensburg lediglich als „ordnungspolitisches Problem“ behandelt. Mit einer neuen Fachstelle und einem Sozialdienst ist nun der erste große Schritt in eine andere Richtung getan. Es gibt aber nach wie vor viel zu tun.
Knapp eineinhalb Jahre ist es her, seit ein 53jähriger Mann in der städtischen Notwohnanlage in der Aussiger Straße verbrannt ist. Mehrere Monate zuvor war dem Hartz IV-Empfänger der Strom abgestellt worden. Der Spirituskocher, den er seitdem zum Kochen benutzt hatte, löste das Feuer aus, in dem Nick P. ums Leben kam. Die zuständigen Stellen bei der Stadt wussten über die Situation des Betroffenen im Vorfeld offenbar nicht Bescheid. Oberbürgermeister Joachim Wolbergs zeigte sich damals von dem Unglücksfall betroffen: „Ich garantiere: Wenn wir davon gewusst hätten, hätten wir geholfen. Aber wir wussten es nicht. Wir können uns von der REWAG nicht jeden Fall sagen lassen, wo der Strom abgestellt wird.“