Gewalt und Missbrauch: Wer Opfer ist, bestimmen immer noch wir!
Trotz „Chefaufklärer“ Ulrich Weber und trotz Kuratorium zur Aufarbeitung von Gewalt und Missbrauch bei den Domspatzen: Dem bischöflichen Ordinariat geht es anscheinend weniger um die Betroffenen. Es agiert wie von Anfang an, weiter taktisch. Es geht um die Rettung der in ihrer Existenz bedrohten Domspatzen. Betroffene aus anderen Einrichtungen sind Opfer zweiter Klasse.
Sechs Jahre sind bald vergangen, seit der ehemalige Domschüler Manfred van Hove in einer Talkshow als erster öffentlich systematischen sexuellen Missbrauch bei den „Domspatzen“ beklagte. Sechs Jahre, in denen das Bistum Regensburg versuchte, Missbrauch und Gewalt in seinen Einrichtungen zu verschleiern, kleinzureden und die Betroffenen durch unwürdige Behandlung, Ignoranz und Diffamierung zum Schweigen zu bringen. Selbst vor Klagedrohungen schreckte man nicht zurück.