CSU boykottiert Gedenkweg für Opfer des Faschismus
Gut 500 Menschen nahmen am Donnerstag beim Gedenkweg für die Opfer des Faschismus teil. Der Spagat, unterschiedlichste gesellschaftliche und politische Gruppierungen unter einen Hut zu bekommen, gelang aber nicht ganz. Insbesondere die größte Fraktion im Regensburger Stadtrat blieb geschlossen fern.
Er ist noch ein wenig nervös, als er die Veranstaltung eröffnet. Zum ersten Mal seit über 40 Jahren findet am Donnerstag ein gemeinsamer Gedenkweg für die Opfer des Faschismus in Regensburg statt. Und auch wenn kein Redner einen Zweifel daran lässt, dass man dem neuen Oberbürgermeister das Verdienst zuschreibt, zwei bislang getrennte Veranstaltungen – die eine kirchlich-offiziell geprägt, die andere von linken, politischen Gruppierungen organisiert – geeint zu haben, kann sich Joachim Wolbergs nicht sicher sein, dass es ob dieses breiten Spektrums nicht doch zum Eklat kommt. Ohnehin hatte es Monate gedauert, bis sich der Kreis der Organisatoren in teils recht mühseligen Verhandlungen auf diese gemeinsame Veranstaltung einigen konnte. Und nun drohte ein Flugblatt im Vorfeld der Veranstaltung diese neue Gemeinsamkeit etwas zu stören.