Vom Paulus zum Saulus
Das Stadttheater präsentiert mit „Saul” ein bemerkenswert angriffslustiges Stück Bühnenkunst.
Ein sehenswertes Stück: “Saul” am Theater Regensburg. Foto: Martin Sigmund / Theater Regensburg.
Wenn man dem Theater Regensburg nach der Premiere vom Samstagabend etwas nicht vorwerfen kann, dann ist es Provinzialität. Genauer gesagt: ein Drang zur Gefälligkeit, der Bühnen in der Provinz gern nachgesagt wird. In zweieinhalb Stunden Spagat zwischen üppig-opulenter Rokoko-Ästhetik und modernem Regietheater hat sich das Haus einer echten Mammutaufgabe gestellt – oder, um beim Thema von „Saul” zu bleiben, einer Goliath-Aufgabe.