Ein „Kollektiv mit Dienstleister-Funktion” will in Regensburg einen neuen linken Treffpunkt etablieren. Am Donnerstag lädt man zu einem ersten Infoabend.
„Das ist nicht so ein Szene-Ding“, sagt Jan. Und es solle auch „kein Schuppen für Musik und Bier“ werden und „kein Parteilokal“. Was man suche, sei „eine nutzbare Räumlichkeit für eine pluralistische Linke.“
Jan ist Mitglied in einem Verein, der bereits Ende 2012 gegründet wurde. Kennengelernt habe man sich beim Flüchtlingsprotest – im Moment arbeiteten etwa ein Dutzend Leute regelmäßig mit. Das Ziel sei der Aufbau einer funktionierenden linken Infrastruktur in Regensburg. Nach zwei Jahren sei man nun so weit, den ersten Schritt in die Öffentlichkeit zu wagen.
„Wo trifft man sich denn, wenn man was machen will?“
Als „undogmatisches Projekt“, an dem Akteure aus ganz verschiedenen linken Strömungen wie der Antifa, den Gewerkschaften oder dem Flüchtlingsprotest beteiligt sind, will man vor allem eine geeignete Lokalität finden und etablieren. „Egal, ob es um Flüchtlingskämpfe, das Blockieren von Naziaufmärschen, die Mitarbeit in lokalen Basisinitiativen oder eine vielfältige Theorie- und Bildungsarbeit geht“, heißt es in einem Flyer des Projekts, das Problem fehlender geeigneter Räumlichkeiten werde in Regensburg „immer wieder offensichtlich“.
„Wo trifft man sich denn, wenn man was machen will?“, fragt Jan rhetorisch. Klar, da gebe es zum Beispiel das L.E.D.E.R.E.R. Aber da sei es oft schwierig, kurzfristig einen Termin zu bekommen. Überhaupt gebe es „genug Interessierte, um mehr Abende zu füllen“, als es im L.E.D.E.R.E.R. möglich sei.
Infoabend am Donnerstag
Nicht zuletzt wolle man auch eine Anlaufstelle für Linke bieten, die neu in die Stadt kommen. Als Plattform für Vereine, Aktionen und Arbeitstreffen verstehe man sich selbst als „Kollektiv mit Dienstleister-Funktion“. Ausdrücklich sei man keiner bestimmten Organisation anhängig, alles gehe von Einzelpersonen aus.
Unter dem Titel „Linkes Projekt sucht dich und eine Immobilie“ lädt der Verein am Donnerstag zu einem Infoabend ein. Hier wolle man mit Interessierten diskutieren und den aktuellen Stand des Projekts vorstellen. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im L.E.D.E.R.E.R. statt.
Denn auch wenn man sich als „dezidiert politisches Projekt“, „Treffpunkt einer vielfältigen Linken“ und „Sozialraum“ verstehe – gegen Musik und Bier habe man natürlich auch nichts.
Infoabend Linkes Infrastrukturprojekt, 16. Oktober 2014, 19 Uhr im L.E.D.E.R.E.R., Lederergasse 25.
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