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Archiv für 12. November 2013

Die CSB bezieht ihr Büro

Sag zum Abschied leise „Fuck you!“

Die CSB empört sich über einen „sogenannten Fuckfinger, auch als Stinkefinger bekannt!“ Kinderkram im Zeichen des Vorwahlkampfs.

Von der CSB per Foto dokumentiert: der böse Stinkefinger.

Von der CSB per Foto dokumentiert: der böse Stinkefinger.

Die CSB („Christlich Soziale Bürger“) ist pikiert. Erst vor kurzem konnte die jahrelang nur durch Dr. Gero K. vertretene CSU-Abspaltung aus den dunklen Tagen des schwarz-schwarzen Bruderkriegs als Fraktion wiedergeboren werden: Für (den mittlerweile gen Frankfurt verzogenen) K. rückte Rudi Prösl in den Stadtrat nach. Zu ihm gesellten sich Martina Dräxlmaier und Eberhard Dünninger. Die eine, einst JU-Vorsitzende, hatte der CSU beleidigt den Rücken gekehrt, weil ihre Partei im Zuge der Rieger-Befriedung nicht einmal klitzekleines Listenplätzchen für sie übrig hatte. Der andere verließ – nicht minder beleidigt – die ÖDP, weil diese seine Haltung zum BVP-NSDAP-CSU-Bürgermeister Hans Herrmann nicht teilen mochte.

Wer hat hier nicht aufgeräumt?

Man war also endlich ein Trio, das unter anderem in den Genuss eines eigenen Fraktionsbüros kommen durfte. Die ÖDP verlor – durch den Dünninger-Wechsel – im Gegenzug ihren Fraktionsstatus, das damit einhergehende Büro und Fraktionsassistentin Claudia Spiegl ihren Job.

Die schwarze Truppe vom Fleisch der Schwarzen: CSB-Vorsitzender André Schreiber mit den Stadträten Dräxlmaier, Dünninger und Prösl. Foto: pm

Die schwarze Truppe vom Fleisch der Schwarzen: CSB-Vorsitzender André Schreiber mit den Stadträten Dräxlmaier, Dünninger und Prösl. Foto: pm

Nun wollte die junge CSB-Fraktion also frohgemut ins neue Büro einziehen, aber was musste man vorfinden: „Einen Berg von alten ödp-Papieren auf dem Tisch, einen fast vollen Schrank mit alten ödp-Fraktionsakten, diverser Kleinkram und einen Kaffeekocher mit noch ca. 3 Tassen brauner Flüssigkeit aus längst vergangenen Tagen.“ Nein, „so hatte sich wirklich keiner ein „geräumtes“ Büro vorgestellt“, heißt es in der Empörung heischenden Pressemitteilung.

Böse, böse Postkarte

Schuld daran sei, so die CSB, Claudia Spiegl. Diese habe nicht nur nicht sauber aufgeräumt, sondern auch noch einen „Willkommensgruß“ hinterlassen, der dem Fass den Boden ausschlägt. Dabei handle es sich um eine Postkarte mit einem „sogenannten Fuckfinger, auch als Stinkefinger bekannt!“

„Das ist doch Kinderkram.“

Spiegl kann über den Vorwurf nur milde lächeln. „Was diese neue Fraktion sich jetzt zurecht strickt ist frei phantasiert und hat mit der Realität nichts zu tun.“ Sie habe bis 20. Oktober noch an der Auflösung des Büros gearbeitet, dann sei ihr aber mitgeteilt worden, dass sie für diesen Monat überhaupt kein Gehalt mehr bekomme. Entsprechend sei sie mit dem Ausräumen nicht mehr fertig geworden. Die Postkarte sei schon vorher in dem Büro gewesen. „Ich habe sie jedenfalls nicht für einen Nachfolge-Mieter deponiert. Das ist doch Kinderkram.“

Ach ja: Der CSB wurde zwischenzeitlich mitgeteilt, dass sie ohnehin in ein anderes Büro ziehen muss. Ob die Einstandspostkarte mitgenommen wird, war am Dienstag nicht zu erfahren…

Hexenjagd gegen Journalisten

„Schnüffel-Angriff gegen die Pressefreiheit“

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