Stadion soll 2015 fertig sein
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Aufteilung des Stadions in Teilflächen. Schematischer Bemessungsentwurf der Arbeitsgemeinschaft aus Ernst&Young und Albert Speer&Partner. (Quelle: Stadt Regensburg)
Schleichwege ausgeschlossen
„Ein Stadion ist einfach“, sagt Schaidinger. Das könne jeder im Handbuch der DFB nachschauen, was man hierfür braucht. Schwierig sei die Erschließung, aber dank Ernst&Young und Albert Speer und Partner habe man auch das in den Griff bekommen. Jetzt kann es also präsentiert werden: das Ergebnis der Erschließungsplanungen für das neue Stadion. Problematisch sei vor allem die Nähe zur Autobahn gewesen. Um einen Rückstau zu vermeiden, werden die Verkehrsströme weitläufig über die Franz-Josef-Strauß-Alle geleitet. „Ein Schleichweg durchs Wohngebiet ist nicht sinnvoll“, warnt Schaidinger schon jetzt alle, die dem Ansturm zu Spielzeiten entgehen wollen. Das Konzept für die Erschließung teilt das Stadion in drei Bereiche auf. Die Teilflächen West und Mitte stehen hauptsächlich für Stellplätze zur Verfügung. Im Teilbereich Ost wird sich das Stadion befinden, zudem ein Parkdeck und weitere Stellplätze. Soweit die grobe Planung. Insgesamt wird Platz für 2.500 Pkw sein, 1.000 Parkplätze kommen durch die Nähe zum Campus dazu. 800 Fahrräder und 25 Busse sollen zudem Platz finden.VIPs im Sonnenlicht
Auch die Aufteilung des Stadions selbst ist bereits in weiten Teilen beschlossen: Das Spielfeld wird in Nord-Süd-Richtung verlaufen, der Sektor für die heimischen Zuschauer befindet sich am Südende, die Gäste kriegen ein Eck im Nord-Westen. Besondere Aufmerksamkeit hat man dem Funktionsgebäude im Osten des Stadions geschenkt: Hier werden die Mannschaftskabinen und Interviewflächen im Erdgeschoss Platz finden, die Medien, die Gastronomie, der Fanshop, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Ordnungsdienst und Stadionbetrieb kommen in die Stockwerke darüber. Ebenfalls im Funktionsgebäude: die „Hospitalityflächen“. Was das ist? Ganz einfach: „Welcome-Zonen“, der „Businessclub“ und die offenen Logen.
Entwurf des “Innenlebens” des Stadions. Im Bereich 2 sitzen die sonnenlichtgeplagten Business-Gäste. (Quelle: Stadt Regensburg)
Bisherige Zeitpunkte waren nur “Spekulation”
Aber bis die Sonne über dem neuen Stadion aufgeht, dauert es ja noch ein bisschen. Jetzt folgt erst einmal das Vergabeverfahren an den Generalübernehmer für Teilprojekt 1. Das ist das Stadion selbst. Der Rest werde dann „gewerkeweise vergeben“. Die erste Vergabe soll noch vor der nächsten Sommerpause des Stadtrats abgeschlossen sein, also in etwa bis Juli 2013. Dann sei es realistisch, 2014 den Grundstein zu legen. Bei einer kalkulierten Bauzeit von rund 15 Monaten sei man schließlich beim avisierten Zeitpunkt im Herbst 2015. Alle anderen Zeitpunkte, die bisher durch die Gegend geisterten, seien „reine Spekulation“ gewesen. Eine kleine Watsch’n an die SPD, die – im Vorfeld des St.-Pauli-Spiels etwas stark von Fan-Gefühlen beflügelt – Ende September auf einer Postkarte den Spatenstich des Stadions für Herbst 2013 propagiert hatte.
Die Sozis haben sich verspekuliert: Baubeginn soll erst im Frühjahr 2013 sein, ein halbes Jahr nach dem auf der Postkarte angekündigten Zeitpunkt. (Quelle: Büro Joachim Wolbergs)