06 Okt.2012
CSU nominiert Rieger und Renter
“Ohne Schlegl haben die keine Chance!”
Zufriedene Gesichter: Hans Renter, Armin Gugau und Franz Rieger (v.l.). Bisher läuft alles nach Plan. Foto: as
“Weißt noch Sylvia, im Zirbelstüberl…”
Hinterlegt mit einer Diashow, die Rieger in Gesellschaft von Horst Seehofer, Prominenz aus Hochschule und Uni oder Papstbruder Georg Ratzinger zeigt, legt er einen selbstsicheren Auftritt hin, in dessen Rahmen er sich so ziemlich alles, was in Regensburg gut gelaufen ist oder gut läuft, auf die Fahnen schreibt. Von den Ausgaben für die Unisanierung über den Ausbau der Osttangente bis hin zum Museum für Bayerische Geschichte, lautet die Botschaft: Der Rieger kann’s und will es weiter können dürfen. Immer mal verweist er dabei auf die gute Zusammenarbeit mit der Landkreisabgeordneten Sylvia Stierstorfer (“Weißt noch Sylvia, im Zirbelstüberl der Staatskanzlei…”), die ebenso wie der Bundestagsabgeordnete Peter Aumer nach Lappersdorf gekommen ist, um Rieger Rückendeckung zu geben. Ihre Nominierung steht noch an. Und weil die Region Regensburg im Zuge der Stimmkreisreform einen Wahlkreis eingebüßt hat, dürfte es Graf Philipp von und zu Lerchenfeld sein, der dabei über die Klinge springt. Er wurde in Lappersdorf denn auch nicht gesichtet.“Der Hans hat sich menschlich verrannt…”
Die ungewohnte Selbstsicherheit Riegers mag daher rühren, dass der Landkreis wohl eher Freundesboden ist, als Rieger es von der Stadt her gewohnt ist: Dort sind dann doch immer noch einige Mitglieder der Stadtratsfraktion um Christian Schlegl und Hans Schaidinger anwesend, die querschießen oder Kritik üben. Sie fehlen am Freitag nahezu komplett. “Oh mein Gott. Zu wem soll ich mich da setzen?”, sagt etwa ein Anhänger des Schaidinger-Lagers als er in den Jugendraum des Sportzentrums, wo die Nominierung stattfindet, ein wenig unglücklich in die Runde blickt.Ein Zugeständnis an die Landkreisgemeinden: Man wählt im Jugendraum des Sportzentrums Lappersdorf. Foto: as
Von Kritik aus dem Landkreis kaum eine Spur
Die 80 Delegierten aus der Stadt stehen mit übergroßer Mehrheit hinter dem Kreisverband um Armin Gugau und Franz Rieger. Und die 20 Delegierten aus den drei Landkreisgemeinden Wenzenbach, Pentling und Lappersdorf, die im Zuge der Stimmkreisreform Regensburg zugeschlagen wurden, stehen Rieger weit weniger ablehnend gegenüber als dies mancher Medienbericht in der Vergangenheit Glauben machen wollte. Es gibt lediglich eine kritische Nachfrage von Josef Haberl aus Pentling, die aber Aumer zu dessen Zufriedenheit beantworten kann: Dass die drei Landkreisgemeinden mit nur 20 Delegierten vertreten sind, sei “satzungsmäßig so vorgeschrieben” und “abhängig von der Zahl der Zweitstimmen bei der letzten Landtagswahl”. Thema erledigt. Haberl schüttelt Rieger herzlich die Hand, nachdem dieser im Anschluss mit 84 von 97 Stimmen gewählt wird: fast ein Fabelergebnis.Breite Einigkeit bei den Delegierten: Rieger und Renter fahren Fabelergebnisse ein. Foto: as