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Archiv für Januar, 2012

Es ist eine erstaunliche Debatte, die da seit gestern durch den Regensburger Blätterwald rauscht. Bekanntlich steht der SSV Jahn auf Tabellenplatz 1 der 3. Fußballiga und „droht“ damit in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Ein Grund zur Freude? Keineswegs. Bekanntlich hat man nämlich noch kein (noch) neues Stadion. Am Montag berichtete nun die Mittelbayerische Zeitung unter der Überschrift „Stadion: Steigt der Jahn in die 2. Liga auf, wird’s teuer“, dass – sollte der Jahn aufsteigen – so einige Auflagen der Deutschen Fußballliga (DFL) fällig werden könnten: Mehr Sitzplätze und eine Rasenheizung sind dabei die größten Posten. Das müsste gemacht werden. Im alten Stadion wohlgemerkt. Laut Auskunft der Stadtverwaltung würde das einen „hohen sechsstelligen Betrag“ kosten. Und weil mit der Fertigstellung des vom Stadtrat beschlossenen neuen Fußballstadions bis zur nächsten Saison sicher nicht zu rechnen ist, war nun ein Heulen und Zähneknirschen unter den Koalitionären ausgebrochen.

Schmarrn, Geschwätz, Pressekonferenz

Oberbürgermeister Hans Schaidinger lud am Dienstag kurzfristig zur Pressekonferenz, bezeichnete einen Umbau als „äußerst schwierig“ und hält stattdessen einen vorübergehenden Umzug in ein anderes Stadion, etwa an der Uni, für vorstellbar. Norbert Hartl zetert indessen von „Schmarrn“, „dummem Geschwätz“ und „überzogenen Forderungen” (zur vollständigen Presseerklärung von Norbert Hartl). Die DFL habe angesichts des bevorstehenden Stadionneubaus „eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen“, befiehlt der SPD-Fraktionschef. Die DFL habe es „zu akzeptieren“, wenn der Jahn aufsteige und keine bürokratischen Hindernisse aufzubauen. „Unseres Erachtens sind die Sicherheitsanforderungen zu gewährleisten, Luxusausgaben sind nicht erforderlich, dieses Geld ist im neuen Stadion besser angelegt.“

Was soll das Gejammere?

Ach Gott, ach Gott, Herr Hartl! Was soll denn dieses Rumgejammere wegen eines „hohen sechsstelligen Betrags“? Bisher haben doch, was das Fußballstadion anbelangt, sieben- und achtstellige Beträge in unbekannter Höhe nicht die geringste Rolle gespielt. Unter anderem der so lautstark mosernde SPD-Fraktionschef und der so rasch reagierende Oberbürgermeister haben schließlich im Stadtrat unter breiter Zustimmung fast aller Fraktionen ein neues Stadion beschlossen, ohne vorher auch nur eine Kostenschätzung einzuholen.

Bei den paar Millionen hin oder her

Irgendwas zwischen 20 und 40 Millionen Euro sollen da fällig werden. 20 Millionen hin oder her – was soll’s! Und jetzt regt man sich über einen „hohen sechsstelligen Betrag“ auf? Ja warum denn nur? Den kann man doch irgendwie zwischen 20 und 40 Millionen unterbringen. Das ist bislang die genauste Angabe, die man in Zusammenhang mit SSV Jahn, Fußballstadion und Geld überhaupt gehört hat: maximal 999.999 Euro.

Jetzt brav die Händchen heben!

Und weil diese Kosten sowieso nur fällig werden, wenn der SSV Jahn aufsteigt und damit einige Effekte des Neubaus schon vorweg genommen und Milch und Honig in Form von Fernsehgeldern, Touristen, Renommee, Sponsoren etc., etc. durch die Straßen und Gassen Regensburgs (und der Region) fließen werden, sollten SPD, CSU und der Rest des Stadtrats (abgesehen von den notorischen Neinsagern von ödp und Linken) jetzt noch einmal einfach brav das Händchen heben und per Beschluss einen „hohen sechsstelligen Betrag in unbekannter Höhe“ garantieren. Das ist nur ein logischer Schritt bei der weiteren Förderung von Profifußball in Regensburg und es zeugt auf jeden Fall nicht von weniger Verantwortungsbewusstsein als der Beschluss zum Neubau nach dem Motto: Was kostet, ist uns grad Wurscht!
Vortrag zum Bund der Vertriebenen

„Deutschlands Stoßtrupp“

Der Bund der Vertriebenen (BdV) mag Erich Später nicht. Der 52jährige ist profunder Kenner der Vertriebenenverbände und deren Geschichte. Er hat in der Vergangenheit etwa die zahlreichen Gründungsmitglieder des BdV aus NSDAP und SS offengelegt und immer wieder auf rechtsextreme und revisionistische Tendenzen innerhalb des BdV oder auch der Sudetendeutschen Landsmannschaft hingewiesen. Dass Später am […]

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