Sie stehen alle „an der Seite der Studierenden“: SPD, Freie Wähler und Grüne haben ihre Redner/-innen – Margit Wild, Karl Vetter und Florian Eckert – zur Abschlusskundgebung am Domplatz vorbei geschickt. Zum Auftakt der Demonstration am Donnerstag spricht an der Uni Andreas Schmal vom DGB. Selbst der Landtagsabgeordnete Franz Rieger von der CSU hatte sich als Redner angekündigt, musste aber dann ganz kurzfristig absagen – „ein dringender Termin“, wie seine Sekretärin verlauten ließ. Für Gespräche aber sei Herr Rieger „jederzeit offen“.
Einige Demonstranten nahmen das wörtlich: Im Anschluss an die Demonstration versammelten sich etwa 25 von ihnen in der Zentrale der Regensburger CSU in der Luitpoldstraße – und forderten ein Gespräch. Ob es zustande kam, war bis Redaktionsschluss nicht mehr zu erfahren. Franz Rieger erklärte sich telefonisch jedenfalls gesprächsbereit und war bei Redaktionsschluss gerade auf dem Weg in die CSU-Zentrale. Es dürfte spannend werden (Ein Liveticker dazu auf Twitter: twitter.com/#!/RGB_Besetzt). Immerhin sind CSU und FDP in Bayern, die Parteien einzigen, die noch für ein Ja für Studiengebühren stehen und das die weg müssten ist – neben mehr Mitbestimmungsrechten – eine der zentralen Forderungen. Doch nimmt man Franz Rieger scheint auch er – zumindest irgendwie – „an der Seite der Studierenden“ zu stehen. Die Studierenden selbst sind – angesichts von so viel Rückendeckung – am Donnerstag nicht gerade in Massen auf die Straße gegangen. Etwa 500 von ihnen zogen demonstrierend von der Universität zum Domplatz, diese dafür umso lauter und entschlossener. Mehrfach kam es dabei zu Sitzblockaden – etwa in der Friedenstraße und am Busbahnhof in der Albertstraße, die sich aber nach kurzen Wartezeiten und kleineren Hupkonzerten auflösten.„Wir haben die Zeit genutzt, um uns zu vernetzen und zu organisieren“, so einer der Besetzer. Ob die Forderungen über eine Abschaffung der Studiengebühren und für mehr Mitbestimmung hinausgehen werden, bleibt abzuwarten. Und auch darf man gespannt sein, wer dann noch „an der Seite der Studierenden“ stehen wird.