Unsere Baustelle soll schöner werden: In den letzten Wochen war mehr die Ästhetik der Bauplanen denn der Fortgang der Bauarbeiten auf der Steinernen ein Thema.
Gute Nachrichten: Die bislang ruhigste Baustelle der Welt soll nicht nur verschönert werden (mehr dazu am Ende des Artikels), nein: Ab kommenden Montag wird dort auch wieder gearbeitet werden. Das teilt die städtische Pressestelle auf Anfrage mit. Wie mehrfach berichtet, lag der erste Sanierungsabschnitt am nördlichen Ende der Brücke seit einem Jahr brach. Nichts tat sich hinter Planen und Planken.
Die Stadt machte einen Nachprüfungsantrag mehrerer Stadträte zur Vergabe der Sanierungsarbeiten „in Verbindung mit Bedenken des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege“ für die Verzögerungen verantwortlich. Nachdem beides ausgeräumt werden konnte, spielte jedoch die beauftragte Firma – die Dr. Pfanner Sanierungswerkstätten mit Sitz im Allgäu – nicht mehr mit und sprach von fehlenden Kapazitäten. Nach längeren Verhandlungen kündigte die Stadt Anfang Juni einen „zeitnahen Baubeginn“ an. Dieser scheint nun unmittelbar bevorzustehen.
Verschönerung in der „Findungsphase“
Nach ersten Vorarbeiten im Allgäu werde ab Montag damit begonnen, den Zement von den ersten Brückenbögen abzuschlagen, so Sprecherin Juliane von Roenne-Styra. Alte Metallklammern und -stützen sollen entfernt bzw. ersetzt werden. „Dann werden bis Ende des Jahres die ersten Steine ersetzt.“ Ob es besonders viele Steine sein werden, bleibt abzuwarten. Das hänge in erster Linie von der Witterung ab. Klar ist bereits seit längerem, dass sich die Sanierungsarbeiten wenigstens ein Jahr länger hinziehen werden, als ursprünglich geplant. Frühestens 2015 wird das Sanierungsprojekt abgeschlossen sein.
Inzwischen wurde in den letzten Wochen weniger über den Fortgang der Bauarbeiten, sondern über das Aussehen der Baustelle diskutiert. Wenn schon Dauerbaustelle, dann wenigstens ästhetisch… Wie Kulturreferent Klemens Unger gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung verlauten ließ, befinde man sich in dieser Sache derzeit in der „Findungsphase“.