„So lange diejenigen, die solche Menschen wieder einsetzen, nicht zur Verantwortung gezogen werden, habe ich einfach kein Vertrauen.“ „Mein Täter wird heute gedeckt und versteckt.“ Zwei Missbrauchsopfer in der Diözese Regensburg haben sich in diesen Tagen erneut öffentlich zu Wort gemeldet und über das Verhalten der Verantwortlichen beklagt. Das erste Zitat stammt von Johanna Treimer, die am Dienstag bei der Fernsehsendung „Menschen bei Maischberger“ eingeladen war (Foto).
Ihr Sohn wurde 1999 von dem pädophilen Priester Peter K. in Viechtach sexuell missbraucht. Zwischen der Familie und dem bischöflichen Ordinariat wurde eine Stillschweigevereinbarung inklusive Geldzahlungen geschlossen, über deren Bewertung es unterschiedliche Einschätzungen gibt. Gegen den Wunsch der Eltern wurde K. 2004 wieder als Priester eingesetzt. Die Verntwortung dafür trug seinerzeit schon Bischof Gerhard Ludwig Müller. Die betroffene Gemeinde Riekofen wusste nichts von K.’s krimineller Vergangenheit. Der missbrauchte dort erneut Kinder. 2007 flog alles auf, unter anderem deshalb weil sich die Treimers an die Öffentlichkeit gewandt hatten. Seitdem seien „die Fronten“ mit der Diözese Regensburg „verhärtet“, so Johanna Treimer am Dienstag.