Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Archiv für 22. Juli 2010

Dicke Luft in Tegernheim. Bei einem Gewitter vergangenen Freitag kam es in der Kanalisation in der Regensburger Nachbargemeinde zu einem Rückstau – über 40 Keller liefen nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr voll; die Bewohner standen zum Teil einen halben Meter hoch in Wasser und Fäkalien. Mehrere Feuerwehren – auch aus den Nachbargemeinden – waren acht Stunden lang damit beschäftigt, die Keller leer zu pumpen. Nun bahnt sich ein Streit darüber an, wer die Kosten für die Schäden übernehmen soll. Hausbesitzer oder Gemeinde – das ist die spannende Frage. „Die Pumpen für die Kanalisation haben versagt. Die Scheiße ist auf der Straße geschwommen“, so ein Hausbesitzer gegenüber unserer Redaktion. „Das liegt in der Verantwortung der Gemeinde.“ „Es gibt immer Extremfälle, für die man nicht gewappnet sein kann“, meint dagegen Bürgermeister Meinrad Hirschmann. Die Regenfälle am vergangenen Freitag seien ein solcher Extremfall gewesen. Was ist passiert? Mit 38 Liter pro Quadratmeter in 45 Minuten beziffert die Gemeinde die Niederschlagsmenge. Während zunächst zwei Pumpen im Tegernheimer Hebewerk dafür gesorgt hatten, dass es zu keinen Überschwemmungen kam, schaltete sich eine Dieselpumpe vor einem zweiten Regenguss ab, weil sie heiß gelaufen war. „Die verbliebene Elektropumpe hat das allein nicht mehr gepackt“, so Hirschmann. Bereits 2002 sei es zu ähnlichen Überschwemmungen gekommen. So etwas könne man nie ausschließen. Von einem technischen Versagen will Hirschmann nicht sprechen. „Die Pumpe hat im Rahmen ihrer technischen Möglichkeiten funktioniert.“ Beschwerden einiger Bürger sieht der Bürgermeister bislang denn auch gelassen. Laut Entwässerungssatzung der Gemeinde sei jeder Hausbesitzer verpflichtet, sich gegen Rückstau abzusichern. Das sehen nicht alle Betroffenen so. „Das war kein Jahrhundertunwetter. Das müssen die Pumpen packen“, heißt es von einem weiteren Gebäudeeigentümer, der sich nun anwaltlich beraten lassen will. „Was in einer Satzung steht ist das eine. Ob das alles rechtlich wirksam ist, das andere.“ Am Rande: Auch der Keller des Rathauses lief am Freitag voll. Allerdings, so Bürgermeister Hirschmann, nicht wegen fehlender Absicherung gegen Rückstau, sondern. wegen des undichten Mauerwerks. Für den kommenden Dienstag haben nun mehrere Betroffene ein Treffen beim Unteren Wirt in Tegernheim anberaumt, um über das weitere Vorgehen zu beratschlagen. Da scheint die Kacke gewaltig am Dampfen zu sein …

Traditionspuff zu verkaufen

Es ist ein ungewöhnliches Objekt, das seit geraumer Zeit im Schaufenster eines Regensburger Immobilienmaklers angeboten wird. „Nach Gebot“ heißt es schlicht zum Preis. Wo die Immobilie normalerweise kurz beschrieben wird, steht lediglich die Formel: „Sie kommen als Fremder und gehen als Freund“.

Tipp: Maciejowski in der Ostdeutschen

Noch bis zum 29. August zeigt die Ostdeutsche Galerie eine umfassende Einzelausstellung mit über 60 repräsentativen Werken von Marcin Maciejowski. Der 36jährige ist aktueller Träger des mit 10.000 Euro dotierten Lovis Corinth Preises, der seit 1974 vom Kunstforum Ostdeutsche Galerie und der KünstlerGilde Esslingen vergeben wird. Ein Kunsttipp von Hubert Wiendl.

drin