In Zusammenhang mit der Nazi-Gruppe, die Mittwochnacht einen Barkeeper krankenhausreif geprügelt und gestiefelt hat, sind neue Details bekannt geworden. Zeugenaussagen zufolge haben die fünf Männer zuvor schon in der Roten-Hahnen-Gasse randaliert. Am Freisitz eines Lokals beschimpften sie Gäste und spuckten ihnen vor die Füße, um anschließend zielstrebig in eine Billardkneipe im selben Gebäude zu gehen. „Die fünf waren eindeutig als Neonazis zu erkennen“, so ein Augenzeuge gegenüber unserer Redaktion. Unter anderem habe einer ein T-Shirt mit dem Aufdruck „88“ getragen – Zahlencode für „Heil Hitler“.
Nach einem etwa halbstündigen Besuch in der Billardkneipe kamen die fünf Skinheads zurück auf die Straße. Dort trat einer der Männer gegen ein vorbeifahrendes Auto, in dem ein älteres Ehepaar saß. Als der Fahrer die Skinheads zur Rede stellen wollte, drohten sie ihm Prügel an. Der Mann flüchtete zurück in sein Auto und fuhr weiter.
Anschließend zogen die Neonazis grölend weiter – Richtung Weiße-Hahnen-Gasse. Dort verprügelten sie in einem Lokal den 22jährigen Barkeeper und traten auch noch auf ihn ein, als er schon am Boden lag. Bereits einige Wochen zuvor war der 22jährige mit einem der Neonazis in Streit geraten, weil dieser rassistische Parolen vor dem Lokal gebrüllt haben soll. Die Polizei hält einen Racheakt nicht für unwahrscheinlich. Dafür spricht auch, dass die fünf den 22jährigen weiter verfolgten, als dieser sich in ein anderes Lokal flüchtete.
Bei der Festnahme stellte sich heraus, dass die fünf Männer aus Stadt und Landkreis Regensburg alle einschlägig bekannte Rechtsradikale sind. Die Kripo ermittelt jetzt unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung.