Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Archiv für 19. Oktober 2009

Eine unausgegorene Idee ist es, die einen anderen Gärungsprozess wieder richtig in Schwung bringt: Die Regensburger CSU hat endlich wieder einen Grund gefunden, um zu streiten! Vordergründig geht es dieses Mal um den Plan, die Thundorfer Straße – probeweise – zur Einbahnstraße zu erklären. Oberbürgermeister Hans Schaidinger war mit diesem überraschenden Vorschlag im September an die Öffentlichkeit gegangen, erntete anschließend zustimmende Pressemitteilungen der CSU-SPD-Stadtratsfraktionen und schließlich harsche Kritik von Regensburger Geschäftsleuten, die davon aus der Zeitung erfuhren. Ergebnis: Noch bevor der Stadtrat den Vorschlag debattieren konnte, wurde der entsprechende Tagesordnungspunkt abgesetzt und das Sperrungsansinnen verschoben. Zwei Wochen zogen ins Land. Dann meldete sich die Altstadt-CSU via Presseerklärung zu Wort. Deren Vorsitzender Tobias Fritz kritisierte den Schnellschuss, forderte eine breite Diskussion – nicht nicht nur über die Verkehrssituation in der Altstadt – und kündigte Podiumsdiskussionen an. Daneben outeten sich die CSU-Stadträte Franz Rieger und Herrmann Vanino als Gegner der Einbahnstraßen-Idee. Seitdem läuft die Diskussion etwas hurtiger. Tags darauf trat CSU-Fraktionschef Christian Schlegl ebenfalls mit einer Presseerklärung in Erscheinung, erklärte Fritz, Rieger und Vanino kurzerhand zu uninformierten, nicht besonders fleißigen Deppen (freilich ohne dieses Wort zu verwenden) und legte klar, dass am 23. Oktober ohnehin ein Gespräch mit den „Interessenvertretern” stattfinden werde, man sich Podiumsdiskussionen sparen könne und Fritz künftig intern anfragen solle, um sich öffentliche Peinlichkeiten zu ersparen. Heute nun gab es die Erwiderung von Tobias Fritz, die im Wesentlichen eine eineinhalbseitige Breitseite gegen Christian Schlegl ist. Wenn dieser von Versöhnung rede, dann spreche er mit „gespaltener Zunge”, so Fritz. Außerdem sei Schlegl „aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur” schon lange zu einer „Belastung für die Partei” geworden, sekundiert Fritzens Ortsgeschäftsführer Tobias Grosse-Brockhoff. Fritz selbst wiederum rät „allen Scharfmachern”, sich die Frage zu stellen, ob ihr Verhalten sie persönlich weiter bringe. Sein Fazit: „Es ist jetzt einfach genug.” Genug? Fritz ist eigentlich schon lange genug in der CSU, um zu wissen, dass es der öffentlichen Auseinandersetzung nie genug geben kann. Auf dieser Einbahnstraße ist die Regensburger CSU schon seit Jahren unterwegs.

Betreutes Wohnen, bereutes Wohnen?

Die Werbeslogans hören sich lieb und beruhigend an. „Genießen Sie Ihren Lebensabend mit der Sicherheit nicht alleingelassen zu sein!” „Selbständig wohnen und doch geborgen!” Wohnanlagen, die unter dem Label „Betreutes Wohnen” firmieren, erfreuen sich steigender Nachfrage. Die Vorstellung, bis ins hohe Alter möglichst selbstbestimmt zu leben, aber doch nicht auf Hilfestellungen verzichten zu müssen, ist […]

drin