Erfolg für Klaus Caspers. Sein Wandgemälde im Verwaltungsbau der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) wird nicht übermalt. Wie berichtet wird das Gebäude in der Regensburger Tillystraße derzeit saniert und neu gestaltet. Die aus den 60ern stammende Wandmalerei sollte im Zuge der Neugestaltung weichen. In der Chefetage der BaySF war das bereits beschlossene Sache. Caspers’ Protest („Das ist kulturlos.”) stieß dort auf taube Ohren. Nach unserem Bericht griffen mehrere Medien das Thema auf. Die regionalen Kunstszene übte den Schulterschluss mit Caspers. Nun hat ein Umdenken bei dem Forstunternehmen stattgefunden. „Wir nehmen die geäußerten Gesichtspunkte und das daraus entstandene öffentliche Interesse sehr ernst und werden das Relief daher jetzt nicht entfernen”, heißt es in einer aktuellen Erklärung der BaySF.
Der Vorsitzende des Berufsverbands Bildender Künstler (BBK) Wigg Bäuml hatte zuvor das Vorgehen der BaySF als wenig sensibel bezeichnet. Jürgen Huber, Bundestagskandidat der Grünen und selbst Künstler, sprach von Vandalismus und rief zu einer Mahnwache vor dem Gebäude auf. Das hat offenbar gefruchtet.
Nicht nur, dass das Wandgemälde nun erhalten bleibt – künftig will man sich im Forstbetrieb von einem „Kunstbeirat” beraten lassen, über dessen Zusammensetzung in den nächsten Tagen entschieden wird. „ Wir würden uns freuen, wenn unser Kunstprogramm Künstlern der Region zu einer kreativen Auseinandersetzung mit dem Themenfeldern Wald-Natur anregen würde”, so Unternehmenssprecher Joachim Kessler. Ein „angemessenes Kunstbudget” werde zur Verfügung gestellt.