Auch wenn der Antrag der FDP vertagt wurde: Dass die Sperrzeit in Regensburg komplett aufgehoben wird, steht nicht zu erwarten. Auch nicht – wie die FDP vorgeschlagen hatte – probeweise.
In der Sitzung des Ferienausschusses am heutigen Donnerstag folgte man einstimmig dem Vorschlag von Bürgermeister Gerhard Weber, den Antrag zu vertagen, um zunächst eine eingehende Stellungnahme der Verwaltung einzuholen. SPD und CSU ließen aber bereits durchblicken, dass sie dem Antrag „keine Chance” (SPD-Fraktionschef Norbert Hartl) einräumen. „Der Probelauf hat bereits stattgefunden”, ergänzte Rudolf Eberwein für die CSU. Nachdem die gesetzliche Sperrzeitregelung 2005 aufgehoben wurde – gibt es kommunal keine anderslautende Regelung muss nur zwischen fünf und sechs Uhr früh zur „Putzstunde” geschlossen werden – habe es „50 Prozent mehr Beschwerden” gegeben – sagt Eberwein.
Bereits 2006 wurden die Öffnungszeiten für Kneipen und Discos in Regensburg wieder drastisch beschnitten: Im Altstadtgebiet und in Stadtamhof beginnt die Sperrzeit um zwei Uhr früh, für Discos ist um vier Uhr Schluss.
Die FDP-Fraktion verspricht sich von einem solchen Probelauf Erkenntnisse darüber, ob ein Fallen der Sperrzeit die Lärmsituation in der Altstadt entschärfen könnte. Die Hoffnung: Eine Entzerrung der Besucherströme, damit weniger Lärm. Stadtrat Jürgen Pätz (Foto) zuvor erklärt, dass man sich mit diesem Vorschlag „als Vertreter der Jugend” sehe, zumal der „Ring politischer Jugend” – die Jugendorganisationen von Grünen, SPD, CSU und FDP – gleichfalls eine Aufhebung der Sperrzeit gefordert habe.
Dazu Bürgermeister Weber: „Vertreter der Jugend ist der Stadtjugendring und nicht eine Organisation, die zuvor jahrelang quasi nicht existiert hat.”